Was ist das besondere an der Welt am Sonntag, wieso ist sie so anders als eine Tageszeitung? Um dies herauszufinden, habe ich am letzten Wochenende den direkten Vergleich gemacht und paralell zur WamS die Rheinische Post gelesen. Hier nun meine große „Reportage“ über den Vergleich.

Der erste große Unterschied zwischen Tageszeitung und Welt am Sonntag ist natürlich der Erscheinungstermin. Während die Tageszeitung wie ihr Name schon sagt, täglich (ausser eben sonntags) erscheint, kann man die Welt am Sonntag nur am Sonntag lesen (ebenfalls wie der Name ja sagt). 🙂

Direkter Vergleich

Zuerst fällt einem auf, wenn man beide Zeitungen direkt miteinander vergleicht, dass sie verschieden dick sind.

Nun könnte man sich fragen, wieso. Etwa weil die Tageszeitung (obere Zeitung) täglich erscheint und somit die Themen über die Woche verteilt behandeln kann? Die Welt am Sonntag (untere Zeitung) muss dagegen alles an einem Tag bringen, sie erscheint ja nur sonntags? Lasst es uns gemeinsam feststellen, indem wir die Zeitungen „auseinanderpflücken“.

Titelseite

Beide Zeitungen tragen auf ihrer Titelseite natürlich zuerst einmal ihren Titel. Ebenso gleich sind die kurzen Anrisse einiger Themen im oberen Seitenteil. Unterschiede sind erst weiter unten auszumachen. Die Welt am Sonntag hat hier nur 4 kleinere Themen angerissen, dafür aber Werbung am unteren Seitenende. Die Tageszeitung dagegen ist in mehrere Spalten aufgeteilt und kann so außer dem Hauptthema viel mehr Themen anpreisen. Außerdem findet man auch ein wenig vom Sport, Lokalem und das Wetter auf der Titelseite. Dies ist bei der WamS nicht so.

Weiter gehts in beiden Zeitungen mit Politik. Begonnen wird mit Außenpolitik, gefolgt von der Innenpolitik. Während die Tageszeitung hierfür gerade einmal 4 Seiten „opfert“, darf man in der Welt am Sonntag darüber auf 8 Seiten lesen.

In der Rheinischen Post gehts anschließend mit einer Seite „Wissen“ sowie einer Seite (wie großzügig *g*)  „Kultur“ weiter.  Die Welt am Sonntag dagegen bietet nun zwei Seiten „Forum“ an, gefolgt von 2 Seiten „Die Welt am Wochenende“. Dann gehts in beiden Zeitungen zum Sport über. Ab hier gibts dann die ersten größeren Unterschiede beim Aufbau. Während die Tageszeitung fast fortlaufend geschrieben ist, sind die Themen in der Welt am Sonntag insich „gebunden“. Das zeigt sich deutlich, wenn man die Zeitungen auseinandernimmt und nach den Themengebieten aufteilt.

Sehr übersichtlich die Tageszeitung. *lach*

Werbung

In der Welt am Sonntag vielen mir die doch sehr großen oftmals ganzseitigen Werbeanzeigen auf. Leider manchmal sehr störend. In der Tageszeitung dagegen waren die Anzeigen meist kleiner, wobei es auch hier halbseitige oder ganzseitige Anzeigen gab. Im Ganzen gesehen stören mich die kleineren Anzeigen aber weniger als die großen in der Welt am Sonntag.

Beim nochmaligen Durchblättern der letzten Welt am Sonntag sind mir noch 2 Werbeanzeigen sehr ins Blickfeld gerückt: die endgültige Fassung der Anzeige aus der Bopki-Umfrage und eine meridol-Anzeige.

Da ich ja momentan auch Teilnehmerin im meridol-Projekt vom großen Bopki-Bruder TRND bin, fiel mir die Anzeige natürlich sofort auf. Ein wenig Stolz war ich sogar darauf, da ich durch meine Teilnahme ja ein Teil des Produktes bin. 🙂

Die zweite Anzeige, nach der ich sogar förmlich gesucht hatte, war die Werbung für Bopki. Hier durften wir Testleserinnen ja mitentscheiden, wie die Anzeige am Ende aussehen sollte. Dazu nochmal im Vergleich die drei Varianten aus der Umfrage und dazu die nun gedruckte Version:

Man erkennt deutlich, dass etwas gelbe Farbe hinzugekommen ist und oben links in der Ecke ein „Ladys only!“. Natürlich ist auch die von uns Testerinnen per Umfrage gewählte Titelzeile zu lesen. Sehr gut gelungen finde ich, wobei mir die Sillouette der Frau aus der rechten Umfrage-Version auch gefallen hätte. Habt ihr auf jeden Fall super gemacht, liebes bopki-Team. 😉

Sonstiges

Etwas vermisst habe ich in der Welt am Sonntag das TV-Programm. In der Tageszeitung fand ich dieses. Oder habe ich es nur übersehen? Naja, egal. 😉

Ich kann nicht genau sagen, was mir beim Zusammensetzen der Zeitungen besser gefällt. Einerseits sind die Unterteilungen in einzelne in sich gebundene Abschnitte wie bei der WamS bei einer so dicken Ausgabe sehr sinnvoll. So kann man sich zuerst die für einen persönlich am wichtigsten Teile herausnehmen und lesen und den Rest dann später. Bei der viel dünneren Tageszeitung ist der fortlaufende Schreibstil doch sehr angenehm. Es würde mich wohl sehr stören, wenn hier auch alle paar Seiten (die ja nunmal viel weniger sind insgesamt) ein neuer Block anfangen würde.

Preis

Auch im Preis gibt es einen Unterschied. Während die Rheinische Post am Wochenende lediglich 1,25 Euro (in der Woche sogar nur 1 Euro) kostet, schlägt die Welt am Sonntag mit 2,90 Euro zu Buche.

Fazit

Die Welt am Sonntag  ist ansich eine sehr informative Zeitung. Für mich allerdings ist sie nicht so sehr der Bringer. Ich begnüge mich lieber mit einer regionalen Tageszeitung. Trotz der oft sehr ausführlichen Recherchen in den WamS-Beiträgen, sind mir diese doch zu weit weg. Das Regionale liegt für mich näher und interessiert mich darum wohl auch mehr. Gibt es dann doch ein bundesweites oder gar weltweites Thema, dass ich interessanter finde, dann lese ich wohl online danach. Auch der fast dreifache Preis schreckt mich etwas ab.

Trotzdem muss ich sagen, hat mir dieses Projekt sehr viel Spass gemacht und ich muss auch zugeben, dass ich in Lokalen in denen die WamS ausliegt, ich doch nun hineinschauen werde. Auch schon während des Projektes habe ich beim auswärtigen Frühstück immer wieder mal hineingelesen, wenn diese dort zu finden war. So gesehen hat die Welt am Sonntag in mir doch eine – wenn auch sehr unregelmässige – Leserin gefunden. 😉