Leider hatte ich vergangenes Jahr bei Vorablesen ja nicht soviel Glück bei der Verlosung der Leseexemplare. Dafür habe ich es mir nun bei Tauschticket ertauscht und binnen zwei Tagen ausgelesen. *lach*
Sehr schön leichter Schreibstil, der ohne großes Stocken flüssig zu lesen ist.
Das Buch handelt von Benedicta von Altmühl, die als Kind von ihrer Stiefmutter ins Kloster gesteckt wird und dort aufwächst. Nachdem sie sich in den Neffen der Priorin Leonore verguckt hat und heimlich von ihm träumt, ihn bei seinem Abschied küsst und dabei beobachtet wird, muss sie aus dem Kloster fliehen. Doch nicht weit hinter den Klostermauern trennen sich die Wege ihres Befreiers Julian und Benedicta mit Agnes, der Köchin. Gemeinsam kämpfen sich die Frauen nach Nürnberg durch und dort zu Agnes künftigen Eheman, dem Bäckersjugen Amseln.
Anfangs für Bettlerinnen gehalten, bringen sie sich in die tägliche Bäckerarbeit ein und werden bald unersetzlich. Auch als der Vater stirbt, der Sohn die Bäckerei übernimmt und diese kurz vor dem Ruin steht, helfen die beiden Freundinnen. Doch die Verfolger der beiden Flüchtigen sind ihnen auf der Spur, das normale Leben wird immer schwerer und immer wieder kommt es zu neuen Schicksalsschlägen.
Mich berührten die ständig neuen Schicksalsschläge schon manches mal beim lesen. Trotzdem konnte ich das Buch nicht weglesen, las es im Gegenteil sogar sehr schnell aus. Schade das es schon nach 379 Seiten endete 😉
Am Buchende findet sich ein Nachtrag zur wohl größten Frage des Buches: Ist der Nürnberger Lebkuchen wirklich so entstanden? Wäre dieser Nachtrag nicht, ich hätte wohl ewig überlegt ob dem so ist. Danke.
Irgendwie merkwürdig war es allerdings, dass ich nach dem Weglegen des Buches plötzlich großen Apetitt auf Lebkuchen bekam. Da sind doch wohl nicht in den letzten Seiten irgendwelche Suchtstoffe eingearbeitet? *lach*