Vor einiger Zeit bekam ich von Chicza eine Kostprobe ihrer Biokaugummis, denn die Beschreibung fand ich sehr interessant: Das erste zertifiziert biologische, 100% natürliche und biologisch abbaubare Kaugummi der Welt aus Mexiko. Da ich täglich mindestens einen Kaugummi kaue, oft über Stunden bei meiner Arbeit, wollte ich dies natürlich genauer wissen.

Ich bekam 3  Geschmackssorten des Biokaugummis : Mint, Spearmint und Lime. Auch ist die Form der Teilstücke sehr anders als die Streifen oder „Pastillen“ die ich bisher kannte. Der ganze Kaugummi ist an einem Stück, ein Block von 12 Quadraten, eingeschweißt in einer Silberfolie. Leider fand ich das doch als einen Minuspunkt  gegenüber den „normalen“ Kaugummis. Hat man die Packung erst einmal aufgemacht und ein Stück abgebrochen, dann liegt neben dem Restblock immer 1-2 weitere kleine Stücke. Da die Umverpackung aus Pappe aber keine Tütenform oder ähnliches ergibt, können diese leider schnell herausfallen. 🙁

Der erste Kaukontakt war gewöhnungsbedürftig. Die Konsistenz ist viel fester als ich bisher kannte, nach den ersten Minuten ändert sie sich aber immer mehr in bekannte Richtungen. Sehr schön gefiel mir, dass der Geschmack sehr lange anhält. Da kommt kein normaler mit. 🙂

Wie entsteht der Kaugummi überhaupt?

Wie schon vor tausenden Jahren die Mayas, so wird auch heute noch der Saft der Chicozapote Bäume gewonnen. Ein Baum kann nur alle 6-7 Jahre den Gummi abgeben, schafft so sehr lange Lebenszeiten und kann bis zu 300 Jahre Gummi produzieren.

Das Latex wird wie man in deutschen Wältern bei der Harzgewinnung auch öfters sehen kann, in v-förmigen Schnitten gewonnen, die Kerbe nach unten damit der Saft herunterläuft. Unten ist dann ein Auffangbehälter angebracht. Nur ist es in Mexiko kein Behälter sondern ein Beutel. Jede Ernte umfasst etwa 3-5 kg je Baum. Mehr würde ihm nur schaden. Die Bäume können auch nicht ausserhalb ihrer natürlichen Umgebung einfach angepflanzt werden, dann produzieren sie gar keinen Gummi. So wird also der vorhandene Bestand sorgsam gehegt und gepflegt und daraus die wunderbaren Chicza-Kaugummis z.b. gewonnen.

Der Gummi wird dabei gekocht bis die Flüssigkeit verdampft ist, die Masse wird noch fester. Die ziegelartige Form hat übrigens Tradition. Sie werden auch marquetas genannt. Jede marqueta ist bis zum Erntebaum nachverfolgbar, dies ist auch durch die FSC (Forest Stewardship Council) zertifiziert.

Übrigens, vom gräulich braunen Aussehen darf man sich ebenfalls nicht abschrecken lassen. Der enthaltene Rohrzuckersirup gibt seine Farbe hier gut an die Kaumasse ab. 🙂

(Foto hiervon folgt, hab den Kaugummi nämlich im Auto liegen) 😛

Wo kann man den Kaugummi kaufen?

Zum einen gibt es in in diversen Läden, meist Biosupermärkte. (Sagt ja auch schon der Name .. Bio-Kaugummi ;O) ). Eine Übersicht über die Bezugsquellen findet ihr hier. Sicherlich gibts aber auch online die Kaufmöglichkeit.