Wie viele ja wussten, war ich in den letzten Tagen nicht zu Hause sondern durch eine Facebookaktion bei Rügenwalder in Bad Zwischenahn. 🙂
Es wurden insgesamt 8 Wurstexperten gesucht, die zu Rügenwalder eingeladen wurden. Gemeinsam sollten Vorschläge für neue Schinkenspicker-Sorten gefunden werden, die später von allen Rügenwalder-Facebookfans bewertet werden können. Der netten Einladung folgte ich natürlich und machte mich so Montag gegen Mittag auf den Weg. Damit ich nicht am Dienstag zu unmenschlicher Zeit losfahren musste, übernachtete ich bei meiner Familie ca. 1 Std. Fahrzeit von Bad Zwischenahn entfernt. Treffen war am Dienstag vormittag um 11 Uhr am Firmengelände.
Maik von der elbkind Agentur empfing die Experten am Eingang und brachte uns in den richtigen Raum. Hier war schon ein großer Frühstückstisch für uns gedeckt, so dass sich alle erstmal stärken konnten. Gleichzeitig bekamen wir die nötige Gesundheits-/Sicherheitsbelehrung. Schließlich geht es ja um Lebensmittel und so sind einige Maßnahmen wichtig. Dann bekamen alle Teilnehmer „schicke“ blaue Overalls, Hauben und Überschuhe, die Betriebsbesichtigung konnte starten.
Der Weg führte uns einmal durch den Ablauf von der Anlieferung, der Produktion, Verpackung und dem Lager. Von diesem Teil gibt es allerdings keine Bilder, denn wie ihr euch sicherlich denken könnt, geht es hier um die Sicherheit der Firmengeheimnisse. Der Einblick war sehr interessant, einen Blick hinter die Kulissen hat man ja sonst eher selten. Und die Wurst kommt nicht fertig an sondern wird frisch hergestellt 🙂
Unser Weg führte uns zum Abschluss des Rundgangs in die F&E-Abteilung, die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Erst kürzlich in die tollen stylischen Räume umgezogen, bekamen wir hier einen kleinen Einblick in die Arbeit. Ein kleiner Sensoriktest wurde mit uns gemacht: Wer erkennt den Salzgehalt in 6 Wasserbechern richtig und kann sie nach aufsteigend ordnen? Wenn ich richtig gesehen habe, waren 2 von uns mit der korrekten Reihenfolge dabei. Meine Sortierung war eine der richtigen. 🙂
Der zweite Teil war etwas schwieriger. Es gab wiederum Becher mit Inhalt, nur diesmal mit Alufolie verschlossen und nur ein kleines Loch oben hineingestochen. Wer erkennt nun was im Becher ist? Normalerweise sieht man ja noch was man erriechen soll, doch dies war ja hier nicht möglich. Es ist gar nicht so einfach, das erschnupperte auch zu benennen! Keiner von uns hatte alles richtig. Ich selbst konnte nur 3 der 7 Proben richtig lösen.
Nach unserer Rückkehr in den Meetingraum bekamen wir noch mehr Einblick in die Firma: die Firmengeschichte – Wie kam Rügenwalder zu seinem Namen, zu seiner Mühle, wie nach Bad Zwischenahn und viele andere Fragen, die einem so durch den Kopf gehen, wurden erklärt. Wer Interesse daran hat, auch auf der Rügenwalder Webseite findet sich eine Seite zur Firmengeschichte.
Dies war auch der Einstieg ins eigentliche Meetingthema, den neuen Kreationen. Auch wenn einige Wurstexperten krankheitsbedingt ausfielen, kamen doch viele Vorschläge für neue Sorten. Auf Facebook konnte man ja schon während dem Brainstorming die vielen Seiten an der Pinnwand sehen. Natürlich wurde da noch ausgesiebt, denn wer die Beschriftung auf den Verpackungen oder auf der Homepage von Rügenwalder gelesen hat: die Produkte werden allergenfrei hergestellt. Zutaten wie Milch, Käse, Ei, Nüsse oder Fisch sind also nicht möglich. Einige Fans gaben auch auf der Facebookpinnwand Wünsche ab, Schokosplitter (gerade erklärt, geht leider nicht) oder eine vegetarische Sorte, kamen dabei raus. Ich frage mich, wie eine vegetarische Wurst aussieht. Es gibt zwar auch vegetarische Produkte (Schnitzel etc.), es sollte aber eine Schinkenspicker-Sorte werden.
Lange diskutierten wir über eine bestimmte Sorte – jeder hatte andere Vorstellungen davon und genau aus diesem Grunde wurde sie schließlich doch ausgesiebt. Es soll ja schließlich jeder Kunde das in der Wurst finden, was er beim Lesen der Sorte auch vermutet. Und wenn wir in der kleinen Runde schon so unterschiedliche Zutaten im Kopf hatten, wie soll sowas erst bei tausenden Kunden werden? 🙂
Am Ende konnten wir uns dann auf 10 Sorten einigen, die in den kommenden Tagen auf Facebook zum Voting eingestellt werden. Mal schauen welche 3 Sorten die TOP3 werden und dann im Mai produziert werden. Die aktuell noch gesuchten 50 Wursttester dürfen diese dann ja bei Rügenwalder verkosten. Ich hätte ja gerne alle 10 Sorten, oder gar alle Vorschläge mal probiert. *lach*
Nun bezogen wir unser Hotel, konnten uns kurz frischmachen, bevor es zum gemeinsamen Abendessen mit Herrn Rauffus und seiner Frau ging.
Das Spieker in Bad Zwischenahn ist richtig schön rustikal eingerichtet und so kam natürlich auch eine typisch Ammerländer Brotzeit auf den Tisch: Bratkartoffeln, Rührei, Schinken, Krabben, Gurken, Brot und Butter, filetierter Aal und auch ganze Aale. Dazu immer wieder der Ammerländer Löffeltrunk – vor dem Aal, zum Aal, nach dem Aal und am Ende zum Händewaschen auch 🙂
Der Abend war richtig toll und unterhaltsam, denn mit solch einer Lokalität hätte sicherlich keiner der Wurstexperten gerechnet.
Später trafen wir Übernachtungsgäste im Hotel uns noch an der Hotelbar um die Eindrücke des Tages revue passieren zu lassen und noch ein wenig zusammen zu sitzen. So wurde es auch spät, bis wir in unsere Zimmer zurückzogen. Da wir alle verschiedene Heimwege hatten, trennten sich unsere Wege hier. Zum Frühstück am nächsten Morgen konnte ich teilweise ausgeschlafen gehen – meine liebe Schwester schmiss mich kurz vor 7 aus dem Bett *grrrr* 😛
Ich freue mich schon auf das Ergebnis des Votings und somit die 3 Wurstsorten, die mich am 6.5.2011 wieder nach Bad Zwischenahn führen werden. Denn durch meinen Vip-Platz als Bloggerin darf ich auch an diesem Event teilnehmen.
Vielen lieben Dank an das Team von elbkind und natürlich an Rügenwalder für diesen wunderbaren Tag.
Einige der Fotos sind nicht von mir selbst gemacht, diese stammen von den anderen Wurstexperten bzw. Rügenwalder.
Mandylein
März 11, 2011 um 7:15 pm
Bewirb dich doch als Wursttesterin, dann gehn wir im Anschluss nochmal ins Spieker *lach*
Inka
März 11, 2011 um 7:12 pm
Also Kinders, ihr habt ja alle keine Ahnung 😀 Krabben sind das Beste was es gibt, lasst euch das von einem echten Nordlicht sagen. Und im Spieker war ich auch schon.. es gibt keine urigere Lokalität, in der man so gut leckeren Aal essen kann… ich krieg schon wieder Hunger!!
Mandylein
März 11, 2011 um 8:57 am
Ich hätte ja gern noch unser Gruppenfoto vor der Besichtigung eingefügt, aber da wir selbst ja da nicht fotografieren durften, muss ich da aufs Video warten oder bis Tobias mir da weiterhilft 🙂
Die Lokalität war aber auch richtig gut gewählt, nicht so 0815-einerlei. So bleibt der tolle Tag gleich nochmalsolang in Erinnerung. Und vielleicht wirste ja irgendwann dadurch noch zum Krabbenliebhaber. 😛
Michael
März 11, 2011 um 8:45 am
Mandy, besser hätt ich`s auch nicht beschreiben können… höchstens noch mein tapferer Versuch zum ersten Mal in meinem Leben mich an Krabben zu wagen… *schmunzel*