Heute darf ich euch einen ganz tollen Shop vorstellen: zugeschnürt.de. Was das für ein Shop sein soll, werdet ihr vielleicht fragen, der Name würde ja auf irgendetwas zum zuschnüren schließen lassen. Der erste Gedanke ginge wohl in Richtung Schuhe, doch damit seit ihr hier ganz falsch. 🙂

Zugeschnürt.de ist ein Shop, in dem wundervolle Korsetts und Corsagen angeboten werden. Feine Dessous, Strumpfware, Beachwear und Accessoires runden das Angebot ab. Mein erster Besuch auf der Seite lies sofort „typisch Frauenseite“ in meine Gedanken schießen, denn die Seite ist in pink gehalten. Männer bekommen da sicher einen Farbkollaps, ich mag die Farbe aber sehr. Sie ist natürlich dezent gehalten und nicht quietschpink.

Eines der wundervollen Korsetts habe ich testen dürfen, doch dazu gleich etwas mehr.

Geschichte des Korsetts

Schon im 16. Jahrhundert gab es die ersten Vorläufer des Korsetts, damals noch als Mieder bezeichnet. Diese sollten im Gegensatz zu heute, die Brust flach drücken – heute wird ja eher auf das Anheben und somit deutlicher machen der Brust Wert gelegt. 🙂

Im 17. Jahrhundert fand dieses Schönheitsideal dann seinen Anfang, die Brust wurde seitdem eher angehoben als plattgemacht. Ab 1840 entwickelte sich die auch heute noch am meisten verbreitete Sanduhrenform, Brust und Hüfte betont, die Taille wurde reduziert. Ab 1870 verlängerte sich die Schnittform und formte die Bauchpartie mit. Etwa ab 1900 entstand dann die heute als „Wespentaille“ bekannte S-Form, Brust betont, Bauch aber rein- bzw. weggedrückt. Das dies nicht gerade gesundheitsbewusst war, wollten die Damen damals natürlich nicht wissen. Doch die Gesundheit war stärker, die Form verschand wieder wie Modetrends eben nun mal sind und leider verschwanden die Korsetts Anfang des 20. Jahrhundert immer mehr aus den Kleiderschränken. Die Frauen arbeiteten und brauchten sie nicht mehr.

Doch eine keine Gruppe Liebhaber hat sie erhalten und so fand man sie noch im Fetischbereich. Seit einiger Zeit kommt sie aber wieder in Mode und ganz normale Frauen tragen sie.

War das Korsette (oder auch Corsage) damals noch nur für drunter gedacht, gibt es sie heute auch schon als eigenständiges Oberteil.

Ein solches Stück habe ich testen dürfen und es erfreut nicht nur mich daheim, wenn ich es trage. 🙂 Nur für das Obendrüber-Tragen bin ich nicht so.

Da mein Blog von jedermann gelesen werden soll und darf, wird es natürlich auch keine Tragefotos von mir damit geben. Ich bitte um Verständnis. Wer das schicke Stück getragen sehen möchte, den bitte ich die Fotos dazu im Shop von zugeschnürt.de anzusehen, wo Fotos vom Model mit der Corsage zu sehen sind. Bei der Gelegenheit lohnt es sich auch, die vielen anderen Stücke anzusehen. Doch Vorsicht – Suchtgefahr dass man „hängenbleibt“ und nicht mehr ohne sein mag. 😉

Meine Corsage

Ich hatte mich beim Shopstöbern total in ein Taftkorsett mit floralem Flockmuster in crème-schwarz verguckt und mich sehr gefreut, als ich dafür die Zusage erhalten habe. Weiss gefällt mir nicht so sehr, da es nach einiger Zeit ja doch ergraut. Cremefarben ist da nicht so anfällig für.

Die floralen Elemente sind aufgeflockt, streicht man darüber, sind sie samtartig zu fühlen. Man kann sie richtig aufgesetzt sehen, so wie die Flocktechnik es verspricht.

Das Korsett sitzt mir wie angegossen, wobei ich da schon etwas skeptisch war. Wem es ähnlich geht, dem empfehle ich einen Besuch in der Prinzregentenstraße 9, 10717 Berlin. Hier ist nämlich der Showroom von zugeschnürt.de und man kann all die tollen Teile direkt anprobieren und die perfekte Größe finden. Aber auch der Kundenservice hilft natürlich sehr gerne und freundlich weiter.

Mein Korsett ist übrigens ein echtes Korsett, es gibt ja doch einige Imitate. Das Korsett ist mit Vollschnürung, also ein wenig Arbeit nötig wenn man es anlegt – und natürlich wieder auszieht. Am besten macht man das mit dem Partner zusammen, dann haben beide ihren Spass dabei. Schließlich macht man sich als Frau ja auch für den Ehemann hübsch, da darf er gern mit helfen. *lach*

Ich seh noch genau vor mir, wie er das Stück das erste Mal in seiner Hand hielt und die gefühlten km-Schnüre und nur Fragezeichen in den Augen hatte. Nachdem ich ihm die Verwendung aber erklärt habe und ein wenig geübt war, geht es nun leicht von der Hand.

Zum Abschluss noch ein paar Fotos des Korsetts, die die Details näher zeigen.

Einen ganz großen Dank geht an das Team von zugeschnürt.de für diesen wundervollen Shoptest.