Heute möchte ich euch von meinem Ausflug nach Hamburg erzählen. Eingeladen wurde unter dem Motto “Changing Behaviour – Protecting Health!” (Verhalten ändern – Gesundheit erhalten). Zwar gab es eine grobe Information wie es ablaufen sollte, was genau mich aber erwarten würde, wusste ich noch nicht.
Unterstützung bekam ich durch zwei liebe Freundinnen (Sandy & Inka), die ebenfalls zum Event geladen waren und mit denen ich mich in Hamburg auf dem Bahnhof treffen wollte. Doch da die Deutsche Bahn für ihre „Pünktlichkeit“ bekannt ist, klappte natürlich nicht alles so wie es sollte. Klappte bei Sandys Ankunft noch alles soweit, hatte Inka das „Vergnügen“ und verpasste ihren Anschluss durch eine Verspätung. Sandy und ich blieben solang es ging am Bahnhof, danach mussten wir uns doch auf den Weg machen um nicht selbst noch zu spät zu kommen. Um schneller zu sein, fuhren wir mit dem Taxi. Einige Minuten später traf dann auch Inka schon ein, das weiterkommen in Hamburg hatte wieder so geklappt wie gedacht (und gehofft).
Direkt nach unserer Ankunft wurden wir begrüßt, nicht nur von Julia Juckel von Grayling sondern auch von Andrea Riede von Reckitt Benckiser. Nach einem Kaffee ging die Veranstaltung auch schon los. Warum es uns übrigens in eine Showküche geführt hat, wurde nun gelüftet.
Der erste Teil der Veranstaltung widmete sich der bisher größten internationalenVerhaltensstudie, die zeitgleich in 12 Ländern durchgeführt wurde. Hier wurden die Ergebnisse durch John Oxford, Professor für Virologie am St. Bartholomew´s und der London School of Medicine and Dentistry bekannt gemacht.
So wurden wir Deutsche z.b. beim Händewaschen zweitbeste Nation nach Brasilien. Ein kleines Experiment demonstrierte das noch ein wenig besser. Sandy, die sich als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt hatte, musste ihre Hände erst mit einer Creme beschmieren, die man unter UV-Licht gut sehen konnte. Dann ihre Hände erst nur mit Wasser waschen und unter das Licht halten. Man konnte sehr eindrucksvoll sehen, das das gar nichts brachte. Erst unter Zuhilfenahme von Seife – in Form von antibakterieller Flüssigseife aus dem No Touch-Spender von Sagrotan und trotzdem einigen Waschgängen, war die Creme restlos abgewaschen. Und das wo wir eigentlich alle sehr ähnlich die Hände waschen und meinten das es ausreichen würde. Weit gefehlt 🙂
Ein weiteres Ergebnis der Studie war ziemlich erschreckend. Hier wurde die Reinigung des Haushaltes insgesamt bewertet und wir Deutschen landeten auf Platz 6 – von unten! Wir sind Putzmuffel. Statt wie in anderen Nationen vielmehr unbewusst und ganz selbstverständlich sauber zu machen, denken wir bewusst darüber nach und empfinden es als lästige Pflicht. Immerhin ist der ordentliche Teil von uns Deutschen so konsequent und nutzt antibakterielle Produkte. Leider ist das eher der kleinere Teil.
Im zweiten Teil des Events ging es dann in die Showküche. Hier konnte man 2 Arbeitsplätze aufgebaut sehen – einmal so wie man es daheim wohl aus der eigenen Küche kennt und einmal wie es im Idealfall sein sollte.
Einige Lebensmittel wurden für einen kleine Demostration mit UV-Pulver bearbeitet um später die Wege der Bakterien nachvollziehen zu können. Am ersten Arbeitsplatz wurde auf einem Brett zuerst Putenbrust zerkleinert und in die Pfanne gegeben. Weiter wurde dann Salat, Pilze und Tomaten geschnitten – auf dem gleichen Brett und mit dem gleichen Messer. Ganz so wie es wohl die meisten daheim auch machen.
Dann wurde eine UV-Lampe über das Brett gehalten und man konnte sehen wie vermischt die ganzen Bakterien und Keime nun waren. Viel nützt es da nicht, wenn man sich vorher die Hände wäscht oder das Gemüse abspült.
Am zweiten Arbeitsplatz sah es dann anders aus – zwar gab es hier die gleichen Zutaten, doch hier wurde jede auf einer neuen Schneideunterlage und mit neuem Messer bearbeitet.
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Ein weiterer Vortrag durch Prof. Martin Exner (Geschäftsführender Direktor des Insitituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn) zeigte auf, wie einfach es Bakterien, Viren und andere Keime es haben, sich zu verbreiten. EHEC sollte ja vielen noch im Gedächtnis sein. Dabei kann jeder schon alleine durch häufiges richtiges Händewaschen zur Eindämmung gefährlicher Infektionen beitragen. Und wer nun damit kommt, Wasser, Energie und Kosten für Seife und andere Reiniger sind teuer wenn man sich sehr oft die Hände wäscht, der sollte mal durchrechnen was eine Epedemie wie EHEC kostet und überlegen was besser ist.
Ich nutze zwar nicht unbedingt 4 Bretter & Messer bei solch einer Zubereitung, bei mir wäre es in etwa so gewesen:
Wer weitere Informationen zum Thema möchte, dem kann ich die Webseite des Hygiene Councils empfehlen.
Nach kurzer kulinarischer Stärkung ging es für uns drei Damen auf die Heimreise. Ausgestattet mit einer „Pressetüte“ machten wir uns auf den Weg. Auf der Zugfahrt konnten wir schon ein wenig darin stöbern, genauer ansehen natürlich erst daheim. So erhielten wir die Ergebnisse der Studien und die Vorträge nochmals als Zusammenfassung, dazu eine Foto-CD. Außerdem befanden sich die bei der Vorführung genutzten Schneideunterlagen sowie verschiedene Produkte von Sagrotan in ihr.
Gut wieder daheim angekommen, fiel ich ziemlich k.o. in mein Bett. Der Tag war zwar anstrengend wegen der Fahrerei, aber sehr interessant. Vielen lieben Dank nochmal an Grayling und Reckitt Benckiser für die Organisation.
Bei mir sind übrigens Produkte von Sagrotan mittlerweile fester Bestandteil. Schon die Blogparade dazu vor einiger Zeit hatte mich dazu gebracht. Und wie sieht es bei euch aus? :O)
Susanne K
September 27, 2011 um 2:41 pm
wow cool, das hätte mich auch intertessiert!
Melanie
September 26, 2011 um 9:40 pm
Schade dass ich nicht dabei sein konnte 🙁