Vor einigen Tagen konntet ihr es bereits auf Facebook lesen, wir haben einen wundervollen Abend beim Essen in Gut Knittkuhle in Düsseldorf verbracht. Wie kamen wir auf dieses Restaurant?
Zum einen sehe ich sehr gern die Sendereihe „Mein Lokal, dein Lokal“ auf Kabel1, zum anderen finden wir es immer wieder spannend Neues auszuprobieren. 🙂
In der vergangenen Woche war nun Düsseldorf an der Reihe und 5 unterschiedliche Lokale stellten sich dem Kampf untereinander wer wohl das beste sei. Am letzten Tag (Freitag) ergab es sich aber leider so, dass ich kurz nach Sendungsbeginn nochmal weg musste und so die Sendung nicht sehen konnte. Erst am späten Abend kam ich zum nachholen – dank Kabel1 und seiner auf der Webseite zu findenen Videos der gesamten Woche. Da die Sendungen natürlich immer etwas im Voraus gedreht werden (die Düsseldorf-Folge z.b. im vergangenem Herbst, denn es gab Roulade, Wild etc. auf der Speisekarte), stöberte ich aus Neugierde auch auf der Onlineseite in der Speiseskarte. Zudem gab es auch eine extra Spargelkarte. Da man natürlich nicht jede Woche irgendwo schön Essen gehen kann, zögerte ich etwas, mein Mann war aber treibender und so sind wir sehr spontan am Samstag Abend doch zum Gut Knittkuhle gefahren.
Wir hatten keinen Tisch reservieren können, da wir erst gut 3 Std. vorher uns dazu entschieden hatten. Doch telefonisch versicherte man uns, dass es kein Problem sei, es könnte evtl. nur eine kurze Wartezeit geben, die man aber gern an der Bar verbringen könne und schonmal etwas trinken kann. Da wir nur knapp 10 km entfernt wohnen, wäre es für uns also auch kein Problem gewesen, wenn es doch zu voll gewesen wäre und wir doch ohne lange Wartezeit keinen Tisch bekommen hätten.
Bei unserer Ankunft sind wir erstmal fast dran vorbei gefahren, denn der Eingang liegt hinter einer leichten Kurve und zudem von einer Ansammlung Bäume verdeckt wird. Doch kurz davor entdeckte mein Mann eine Tafel mit dem Guts-Schriftzug und dem Hinweis auf Spargelgerichte. Der Parkplatz ist geteilt, einmal direkt neben dem Gut, einmal auf der anderen Straßenseite. Ob die Menge ausreichen würde, wenn auch der gesammte Außenbereich mit allen 6 Terrassen gut besucht ist, glauben wir allerdings nicht. Da braucht man wohl auch etwas Glück dann.
Wie schon angekündigt war, blieb eine kurze Wartezeit an der Theke nicht aus. Das Lokal war wirklich gut besucht und querbet mit allen Altersgruppen: Familien mit Kindern, junge Erwachsene, Pärchen, Gruppen mit älteren Leuten, sogar ein einzelner älterer Herr im Blaumann genoss offensichtlich sein Feierabendbierchen. 🙂
Wir hatten dann das Glück und konnten im Wintergarten an der langen Tafel Platz nehmen, hatten so einen wunderbaren Blick nach draußen über die weiten Felder und einige der Terrassen, aber auch in die offene Küche. Wie unsere Natur so ist, haben wir uns für das 3-Überraschungs-Menü entschieden, denn am liebsten hätte man alles lecker klingende von der Karte gegessen. Platzen wollten wir aber nicht.
Sehr freundlich und umsorgend wurden wir nicht nur von Helge Wolf (Inhaber und Betreiber), sondern auch seinen Mitarbeitern. Anfangs wusste mein Mann nichtmal, dass Helge der Chef ist und war überrascht wie offen, freundlich und aufmerksam dieser mit seinen Gästen umgeht. Als wir das Überraschungsmenü gewählt haben – was selbst mit persönlichem Wunsch ohne Kokos problemlos machbar ist – fragte er uns sogar ob es ein besonderer Tag für uns sei. Doch warum muss es immer etwas Besonderes geben? Man darf sich doch gern auch mal etwas schönes beim Essen gönnen ohne das es eine spezielle Gelegenheit dazu braucht.
In der Zeit bis unser erster Gang – die Vorspeise – kam, genossen wir den tollen Ausblick und das geschäftige um uns herum. Neben uns die Gruppe feierte wohl gerade einen Abiabschluss, das Ehepaar mit Kleinkind auf der anderen Seite genoss das Essen im Urlaub. Der kleine Fratz musste dabei nicht still im Kinderstuhl sitzen, für ihn gab es eine große Kiste mit verschiedenen Spielzeugen. Und er räumte am Ende sogar alles ganz freiwillig wieder dort hinein. :O)
Unser 1. Gang war dann sogar mehr als nur eine Vorspeise – wir hatten neben einem Gurken-Carpaccio als „Unterlage“ waren darauf Vitello Tonnato, Erdbeer-Spargel-Salat, Roastbeef, Fisch, Riesengarnele, Antipasti (Tomate, Paprika, Zucchini) und ein gemischter Salat mit Minze zu finden. Wow, wir waren überwältigt. Hatten wir ja mit einer Vorspeise gerechnet, bekamen somit gleich 7 verschiedene!
Nachdem wir die Hauptgänge in der Karte gelesen hatten, überlegten wir, was uns hier wohl erwarten würde. Ein Gericht oder wie bei der Vorspeise auch ein Mix? Pasta, Fisch, Fleisch? Das Schlimme bei Überraschungen ist wohl die Wartezeit bis zur Auflösung. :O)
Unser Gang kam aber ohne lange Wartezeit und war genau richtig. Es war nämlich ein richtig tolles Fleischgericht: Tournedos vom Rinderfilet an Schalotten-Rotweinjus mit Marktgemüse und Kartoffelgratin. Da läuft einem doch schon beim lesen das Wasser im Mund zusammen oder?
Wer nun mit Tournedos vom Rinderfilet nicht so viel anfangen kann, es handelt sich dabei um kleine runde Steaks aus der Filetspitze.
Auch der krönende Abschluss unseres Menüs konnte sich sehen lassen, wieder bekamen wir eine Auswahl verschiedener Desserts auf einmal: frische Erdbeeren, PannaCotta und Eis (Mango?). *jam*
Nun denkt sicher der ein oder andere, so ein Menü kostet sicher viel. Hier können wir aber nur widersprechen, denn wir haben für dieses fantastische Essen nur 38 Euro je Person gezahlt. Wer die Preise vorher in der Karte liest und das Hauptgericht von 26,50 € im Einzelpreis davon mal abzieht, wird schnell merken, wie ehrlich das Preis-Leistungs-Verhältnis ist. 12,50 € für Vorspeise und Dessert ist wirklich günstig, zudem hatten wir hier ja auch noch jeweils eine Auswahl verschiedener und konnten uns durch alle durchprobieren.
Wir für uns haben auf jeden Fall beschlossen, auch das 4-Gänge-Überraschungsmenü einmal auszuprobieren. Mit lediglich 10 Euro Preisaufschlag wird auch dieses sicher ganz wunderbar werden. Übrigens sind die „Menu Surprise“ nur abends und tischweise (nein nicht die ganze Tafel musste das Menü bei unserem Besuch bestellen, wir saßen nur an der einen Seite, die Gruppe an der anderen :O) )möglich. Die Gerichte werden ganz nach Tagesvorlieben der Küchencrew gestaltet, Platz für Sonderwünsche wie bei uns z.b. sind aber sicher auch machbar wie der Wunsch nach vegetarisch oder Fisch als Hauptgang.
Unser nächster Besuch ins Gut Knittkuhle wird uns aber sicher erst einmal zur Frühstückszeit hinführen, denn auch das kann man hier. Und wenn es etwas wärmer ist zum draußen sitzen, wird das mit Sicherheit auch ein wunderbarer Start in den Tag.
Vielen lieben Dank an Helge und sein Team für den wunderschönen Abend im Gut Knittkuhle. Wir werden ganz sicher wieder einmal bei euch einkehren, zuvor möchten wir aber gern noch ins Alte Fischerhaus in Düsseldorf-Urdenbach kennenlernen. :O)
Business-Kurztrip nach Düsseldorf: Abends an die längste Theke der Welt - Teilzeitreisender.de
Oktober 12, 2014 um 7:25 pm
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