[Rezension] Rachel Ward – Numbers – Den Tod vor Augen

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IMG_1199Numbers – Den Tod vor Augen*


Taschenbuch
Seiten: 432
Verlag: Carlsen Verlag GmbH; Auflage: 2 (1. Juni 2011)
Autor: Rachel Ward
ISBN: 978-3551520166
Leseprobe

England, 2027
Wenn Adam in fremde Augen schaut, sieht er das Todesdatum seines Gegenübers. Mehr noch – er spürt, ob jemand glücklich stirbt, einsam oder brutal. Als Adam immer und immer wieder mit dem gleichen Datum konfrontiert wird, weiß er: Etwas Schreckliches steht bevor! Doch was kann so gewaltig sein, dass es dermaßen viele Opfer fordert? Adam setzt alles daran, es herauszufinden. Denn er will die Zukunft verändern. Doch dazu muss er ins Zentrum des Geschehens.

Rachel Ward – Autorenportrait:

Rachel Ward, 1964 geboren, wuchs in der Grafschaft Surrey südlich von London auf und studierte Geografie in Durham. Erst mit 40 Jahren widmete sie sich dem Schreiben. Ihr Debüt „Numbers – Den Tod im Blick“ ist international vielfach ausgezeichnet und 2011 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden. Die daraus entstandene „Numbers“-Trilogie wurde weltweit zum Bestseller. Rachel Ward lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Bath, England.

Inhalt

Nachdem es im Jahr 2027 immer wieder kleinere Naturkatastrophen gibt, müssen der 16jährige Adam und seine Oma zurück in deren Wohnung in London ziehen. Jene Stadt, in die Adam keines Falls ziehen will, vor der seine Mutter kurz vor dem Tod warnte. Warum er die Stadt meiden soll und auch seine Oma von dort fernhalten soll, wird Adam erst Stück für Stück klar. Immer wieder sieht er die gleiche Zahl beim Blick in die Augen seiner Mitmenschen: 01012028. Irgendetwas schlimmes wird am Silvestertag geschehen und tausende Menschen in den Tod reißen.

Wie schon Jem im ersten Band der Triologie kann auch Adam die Todeszahlen beim Blick in die Augen erkennen. Eine unheimliche Gabe, die er von seiner Mutter Jem geerbt hat. Adam ist der Sohn von Jem und Spinne, die wir bereits aus dem ersten Teil kennen. Nach ihrem Tod wächst er bei der Großmutter von Spinne, seiner Urgroßmutter auf. Die Welt verändert sich, implantierte Chips zur Überwachung sind Normalität, Neugeborenen werden sie direkt eingespritzt, auffällige Bürger erhalten sie bei einer Verhaftung. Nirgends ist man ohne Beobachtung mehr und trotzdem hat es das Leben nicht sicherer gemacht. Vielerorts herrscht Krieg oder eine Naturkatastrophe bricht über die Menschen herein.

Wie auch Jem muss Adam in der Schule viel Mobbing ertragen, kommt aufgrund seines Verhaltens z.b.. Augenkontakt zu vermeiden nicht gerade positiv an. Dabei versucht er nur den Zahlen der anderen aus dem Weg zu gehen.

Auf der anderen Seite erfahren wir von Sarah, einer Mitschülerin von Adam. Auch sie verbirgt ein großes Geheimnis. Während die Buchkapitel aus ihrer Sicht geschrieben werden erfahren wir, dass sie nach dem jahrelangen Missbrauch durch ihren Vater schwanger geworden ist und nun ihr noch ungeborenes Kind schützen will. Dazu plant sie die Flucht von Zuhause, auch wenn sie bisher noch keine Lösung hat wohin. Durch das Zusammentreffen mit Adam ändert sich etwas in Sarah, denn plötzlich erhält ihr bisheriger nächtlicher Alptraum reale Züge: Sie träumt seit langem von einem narbenverzogenem Mann, der ein Baby – ihr Baby – aus dem Feuer von ihr wegträgt. In Adam erkennt sie diesen Mann wieder, kann sich jedoch keine richtigen Reime aus der Szenerie machen, sie glaubt fest daran, Adam will ihr ihr Kind wegnehmen. Doch was wirklich geschieht, erfahren wir erst gegen Ende des Buches.

Auf dem Weg zum 1.1.2028 wird viel geschehen, was so aufregend mitverfolgbar ist, dass das eigentliche Datum gar nicht mehr so wichtig ist. Denn dass an diesem Tag etwas Schlimmes passieren wird, wissen wir ja bereits.

Fazit

Mir hat der zweite Teil der Triologie gut gefallen. Im ersten Moment denkt man beim Buchklappentext man hat doch diese Geschichte gerade erst gelesen, doch dem ist nicht so. Während es im ersten Band um Adams Mutter und ihren Freund Spinne ging, geht es nun um die nächste Generation. Und auch auf den dritten Teil werden wir neugierig gemacht – der mit der Tochter der beiden weitergeht.

Mir war bereits im ersten Teil schon immer etwas mulmig, wie es sein kann, die Todesdaten anderer zu sehen. Stellt man sich das in realer Welt vor, ist das ganz schön grußelig. Kann man sie ja nicht ändern – oder doch?

Nachdem Adam sich im Buchverlauf immer mehr zu Sarah hingezogen fühlt und sie langsam ihre Angst vor ihm verliert, setzen beide alles daran, dem Baby eine sichere Zukunft bieten zu können. Währe da nicht die Zahl in Sarahs Augen, die Warnung der Mutter vor London und die Ereignisse bis Silvester. Immer wieder gibt es auswegslose Situationen, in denen durch eine schicksalhafte Gegebenheit eine Wendung eintritt.

Ich freue mich nun darauf auch den dritten Teil Numbers – Den Tod im Griff – zu lesen, denn nachdem Adam und Sarah die Todeszahl von Mia ändern konnten, schaffen sie es auch von anderen? Und wieso ist die Oma plötzlich verschwunden, gestorben im Feuer und Mia hat deren Todesdatum angenommen? Viele Fragen, die das Weiterlesen unumgänglich machen für mich. 🙂

 

Weitere Bücher der Autorin
Schwimm schneller als der Tod (30.7.2015)
Drowning – Tödliches Element (2013)

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Kategorie: Bücher | Tags: ,

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