Rezension: Holger Weinbach – Brudermord (Die Eiswolf-Saga Teil 1)

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Die Geschichte beginnt im Jahr 956 im ostfränkischen Reich. Graf Farold und seine Gemahlin Sigrun werden Ofer eines heimtückischen Überfalls auf ihre Burg. Durch Spione in der Burg und auch durch Informationen von Farolds Bruder Rurik gelingt es den Nordmännern einzudringen und viele Bewohner zu töten. Einzig ihr Sohn Roger kann aus der Burg entkommen, auch weil seine Mutter ihr Leben für seines opfert.

Roger taucht Tage später völlig entkräftet in der Nähe eines Klosters auf und wird dort von Bruder Ivo gefunden. Dieser spürt irgendwie, dass es sich bei dem unbekannten Jungen um jemand besonderen handelt und bringt ihn vorerst heimlich ins Kloster. Er unterrichtet seinen Freund den Abt Degenar und gemeinsam lassen sie alle Spuren, die auf Rogars Herkunft schließen könnten vorerst verschwinden. Er wird als ganz normaler Novize ins Kloster aufgenommen. Fortan wird er unter dem Namen Faolán unter Gottes Hand aufwachsen und erzogen werden.

Bange Stunden kommen auf, als  der Vetter Drago ebenfalls ins Kloster aufgenommen wird. Jede Minute rechnen Ivo und Degenar mit der Enttarnung. Sie versuchen alles, den Jungen versteckt zu halten, doch das Schicksal will es so, dass ein weiterer Novize in just in dem Moment über den Hof führt, als die Gesellschaft um Drago hier gerade zugegen ist. Doch niemand erkennt den Jungen und auch er erkennt niemanden bzw. lässt sich nichts anmerken. Nach der Abreise Dragos`   Eltern, wachsen beide Jungen im Kloster auf, die Jahre vergehen.

Natürlich hat Faolán kein einfaches Leben im Kloster. Ständig wird er von Drago und seinen Anhängern drangsaliert. Doch auch der Prior Walram und dessen Gefolge ist nicht so gut auf den Jungen zu sprechen. Doch Faolán kämpft sich durch, genießt durch sein gutes Wissen in der Arithmetik auch das Privileg, Bruder Ivo nach Neustatt auf den Markt begleiten zu dürfen. Hier lernt er Svea kennen, anfangs als Diebin am klösterlichen Marktstand. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege und im Laufe der Zeit wird aus der Freundschaft Liebe. Doch das Schicksal kann oder will sie nicht vereinen. Erst trennt sie ein strenger Winter von ihren gemeinsamen Nachmittagen am Weiher im Wald, später werden sie dort von Faoláns Wiedersacher Walram dort überrascht. Der Novitze muss nun mit einer sehr harten Strafe rechnen. Abt Degenar kann noch den Ausschluss aus dem Kloster verhindern, doch nicht das was nun auf Faolán und Konrad zukommen wird.

Mein Fazit:

Die Geschichte um Roger/Faolán fängt mit dem Tod seiner Eltern an. Doch in all dem Kampfgewirr kann man die Liebe seiner Eltern zu ihm spüren und wie sie ihr Leben bereitwillig für das des Kindes opfern. Ganz im Gegensatz dazu stehen später die Eltern von Drago, der wohl nur als Nachfolger gezeugt und geboren wurde, aus Liebe jedenfalls nicht. Die Beschreibungen des Klosteralltages der beiden Jungen, die nebeneinander groß werden und aufwachsen und eigentlich Todfeinde sind, rührte mich manches Mal zu Tränen. Auch die junge Liebe zwischen Faolán und Svea, die ebenfalls unter keinem guten Stern geboren und aufgewachsen ist, geht sehr ans Herz. Das Buchende mit all seinen offen gelassenen Fragen löst im Leser ein freudiges Verlangen nach dem Folgeband aus. Wie wird es den beiden im fremden Kloster ergehen? Wie entkommen sie? Wird Faolán seine Svea jemals wiedersehen und wenn ja wie? Wird er seine Freunde im ersten Kloster wiedertreffen? Was wird aus Drago? Stehen die beiden Jungen sich irgendwann auf dem Kriegsfeld gegenüber, hat er sich an seine Vergangenheit und somit auch seine eigentliche Zukunft als Graf erinnert?

Ich freue mich schon jetzt auf den 2. Teil dieses fesselnden Buches und empfehle es sehr gerne weiter. 🙂

2 Kommentare zu “Rezension: Holger Weinbach – Brudermord (Die Eiswolf-Saga Teil 1)

  1. Danke schön 🙂

    Ja ich warte auch auf die Fortsetzung und natürlich die Fortsetzung der Leserunde bei Lovelybooks mit Holger 🙂

  2. Die Rezi gefällt mir, zumal ich auch begeistert von diesem Buch bin, und gespannt auf den zweiten Teil warte!

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