Nachdem ich letztes Jahr bei Lovelybooks die Leserunde zum 1. Teil der Eiswolf-Saga gelesen habe, folgte nun die Leserunde zum 2. Teil. Freundlicherweise wurde mir vom Verlag ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
Das Band beginnt mit einer anfangs nicht einordbaren Zusammenkunft zwischen dem Svear Bjoren und dem Weisen Jorund. Im weiteren Verlauf kehrt man immer wieder einmal zu Bjoren zurück und kann sie so dann besser einsortieren.
Weiter geht es mit bekannten Charakteren – Faolán und Konrad, die in das Columbankloster verbannt werden. Gemeinsam treten sie den Weg als barfüssige Sünder laufend an. Beim letzten Gespräch mit ihrem bisherigen Abt, Abt Degenar, versucht dieser beiden ins Gewissen zu reden. Sie sollten sich an die Gepflogenheiten des Klosters halten und keine Widerworte geben. Gleichzeitig wollte er beim Bischof um Gnade bitten und sie so zurück ins Heimatkloster holen. Doch daraus wird nichts, denn sonst wäre die Geschichte ja allzuschnell beendet.
Beide Verbannte müssen viel über sich ergehen lassen, halten sich aber doch an die Worte des Abts. Doch es gibt nur einen Weg aus dem Kloster – die Flucht. Mit einigen Problemen gelingt diese, doch ist sie längst nicht das Ende. Über die Jahre gingen Faolan die Gedanken und seine Liebe zu Svea nicht aus dem Kopf. Sein Weg treibt ihn in ihre Richtung zurück. Doch lebt sie überhaupt noch, ist sie evtl. mit einem anderen Mann verheiratet? Er weiss es nicht und doch ist sein Weg sehr zielstrebig.
Auch der Edelherr Brandolf ist noch immer auf der Suche nach dem verschollenen Grafensohn Rogar. Lebt er noch? Was ist mit ihm vor über 8 Jahren geschehen? Sein innerstes Gefühl lässt ihn die Suche nicht aufgeben, auch wenn Rurik mittlerweile zum Grafen ernannt worden ist. Die Suche führt im auf seinem Wege zu zwei verwahrlosten Pilgern. Sein Innerstes sagt ihm, dass beide etwas damit zu tun haben, doch genau einordnen kann er es nicht.
Mehr möchte ich nicht verraten, denn sonst ist die ganze Spannung dahin. Und spannend bleibt es bis über die letzten Seiten hinaus – die Vorschau auf Band 3 – Wolfsnacht – lässt die gerade befriedigte Leselust erneut auflodern und die Zeit bis ins kommende Frühjahr ewig lang erscheinen. Geschickt angestellt Holger :O)
Mein Fazit:
Die ersten Kapitel waren etwas langsam für mich lesbar – die neuen Figuren, der Wiedereinstieg in die Geschichte Faoláns waren nicht so einfach. Doch sowie die Kapitel mit den bekannten Personen begannen, flogen die Seiten nur an mir vorbei. Das Buch hatte mich gefangen. 🙂
Sehr emfehlen kann ich auch für jeden der das Buch vielleicht erst jetzt lesen möchte (natürlich nach Band 1) die Leserundenbeiträge während bzw. nach dem Lesen durchzugehen. Auch wenn die Runden vorbei sind, die Teilnehmer und auch der Autor schauen immer wieder mal rein und diskutieren weiter. So gibt es z.b. auch einen Spekulationsbeitrag, in dem wir munter Vermutungen für Band 3 anstellen. *lach*
Lieber Holger, ich würde mich freuen, wenn ich auch im kommenden Jahr bei Teil 3 in einer neuen Leserunde wieder mit von der Partie sein darf und das (für mich jedenfalls) hoffentlich positive Ende der Geschichte um Faolán lesen kann.