Am 15.8.2015 war es soweit, im Rahmen der Eröffnung von Creative4Fun in der Königshof-Galerie in Mettmann fand der 1. Kreativ-Marathon statt. Im gesamten Einkaufscenter konnte man an über 20 Ständen Neues zum Thema Basteln und Kreativsein kennenlernen, ansehen und selbstverständlich auch ausprobieren.
Auf Einladung des Initiators Thomas Leu, Inhaber von Creative4Fun, machten wir uns am Samstagmorgen auf den Weg und parkten außerhalb des Centers. Gut wenn man die Umgebung etwas kennt, denn wie sich später herausstellen sollte, war das Parkhaus am „explodieren“. Es gab Schlangen bis weit ums Parkhaus herum und zur Hauptstraße zurück. Geduld war gefragt!
Das neue Bastelgeschäft befindet sich im 1. Obergeschoss. Um möglichst vielen interessierten Besuchern die Teilnahme an Workshops zu ermöglichen, wurden die verschiedenen Stationen im Center aufgebaut. Zum informieren, ansehen und kurzem ausprobieren konnte man einfach an jeden Stand herantreten. Für eine Workshopteilnahme gab es vor dem Bastelgeschäft eine Kasse um die Teilnahmetickets zu kaufen. Dies brauchten wir natürlich nicht, denn wir erhielten nach unserer Ankunft ein Halsband mit Firmenlogo von Creative4Fun und hatten damit einen „Freischein“ für alle Workshops. Auf gings ins Getümmel – wobei es gleich morgends noch einigermaßen ruhig war. Waren anfangs lediglich 2-3 Stunden „Mal Gucken was da so los sein wird“ geplant, entwickelte sich alles am Ende zum wortwörtlichen Marathon. Denn bei einer Ladeneröffnung ist man selbstredent bei der Türöffnung anwesend und ehe wir das Center verließen, war es 18:40 Uhr ;O)
Da wir gleich früh bei der Eröffnung schon im Center waren, hatten wir noch die freie Auswahl. So führte unser erster Gang uns zum Stand von Edding. Hier konnte man ein Windspiel bzw. Lesezeichen basteln oder Tassen bemalen. Als Leseratte habe ich mir das Lesezeichen gebastelt. Dazu wurden im Vorfeld zugeschnittene Tonpapiere mit den neuen Pastelltönen der Edding Permanent Sprays besprüht (wegen der Trocknungszeit auch die Vorbereitung). Mit verschiedenfarbigen Glanzlack-Markern konnte man dann nach Wunsch Buchstaben, Zahlen oder sonstiges darauf malen. Ebenso wurde mit einem Streifen Transparentpapier verfahren.
Im Anschluss wurden die Papiere zusammengenietet, durch die Öse kommt das Aufhängband.
Leider muss ich hierzu sagen, dass die beiden jungen Leute am Stand nicht viel Enthusiasmus oder Tatkraft zeigen, denn mir als wenig erfahrene Bastlerin zeigen sie wenig aktiv, wie die Produkte funktionierten, wie genau die Bastelei gemacht wird. Auch wenn es gleich am Anfang war, wäre mehr Aktivität angenehmer gewesen und hätte mehr Leute an den Tisch gezogen. So stellte ich später daheim erst fest, dass es die genaue Bastelanleitung für mein Windspiel auch online gibt, und hier u.a. noch das Transparentpapier bemalt wird und eine Feder angehangen wird. Schade das es nicht ganz vollständig ist, doch da ich es eher als Lesezeichen nutze, nicht weiter schlimm für mich. 🙂
Der nächste Gang führte uns zum Stanzen und Scrabbing hier gab es direkt eine riesige Ansichtsexemplare, wie man die gestanzten Stücke verwenden kann, was alles möglich ist. Wir wren richtig baff, wieviel und vor allem auch was alles möglich ist. Passenderweise wurde erst wenige Tage vor der Geschäftseröffnung von Herrn Leu das Bild einer Leinwand mit Herz aus gestanzten Schmetterlingen gepostet und ich damit angefixt. Hier konnte ich nun sehen und ausprobieren, wie das einfache nachbastelbar ist. Das mühsame Aufzeichnen einzelner Schmetterlinge und einzeln ausschneiden entfällt damit ja. Ausserdem geht es schneller und leichter.
Grob kann man dazu wohl sagen, es ähnelt etwas dem Locher aus dem Büro – nur dass keine kleinen Löcher zum abheften ausgestanzt werden, sondern wunderschöne Motive, die Auswahl ist sehr groß – und auch die Motivgröße ist verschieden. Wer Streifen mit Muster versehen will, kann das z.b. auch mit einem Gerät machen, in das die Stanzen eingesetzt werden. So wird das Muster immer weiter fortgesetzt und man verliert nicht den richtigen Anschluss. Es geht auch schneller.
Weiter ging es dann zum Seifengießen. Ich habe ewige Zeiten einen Karton Vulkan-Kerzen zum selbergießen im Schrank liegen gehabt – ungenutzt. Später bekam meine Nichte diesen. Jetzt hatte ich die Gelegenheit selbst, und konnte kleine süße Seifen herstellen.
Grundlage sind zum einen Silikonformen wie ich sie oft auch beim Backen nutze, zum anderen die Seifengrundmasse. Diese gibt es in klarer und weißer Ausführung, je nachdem wie das Ergebnis aussehen soll, wählt man hier eine und schmilzt etwas in einem Glasgefäß in der Mikrowelle. Die Grundmasse kann man jetzt nach Wunsch einfärben oder mit einem Duftöl versetzen. Beides zusammen klappt natürlich auch.
Die fertige Seifenmasse wird anschließend in die Silikonformen gegossen, auch hier ist mit einigen Tropfen Farbe, Perlen, Kristallen oder verschiedener Grundmasse einiges an Varianten möglich. Ich habe mich für kleine Flugzeuge, Schiffe und Autos entschieden und dunkelblauer meeresduftenden Zugabe. Die gegossenen Formen müssen gut durchgetrocknet sein, bevor man sie herauslöst. In der Wartezeit sind wir einfach weitergeschlendert, das Abholen ging schließlich auch später. 🙂
Nach einer kleinen Mittagspause – bzw. Eispause – haben wir uns dann am Fimo-Tisch wiedergefunden. Faszinierend schauten wir der Entstehung von Kugelschreibern und Schmuckstücken mit der „Knete“ zu und wie konnt es anders sein – haben es auch selbst ausprobiert. Für einen selbstgestalteten Kugelschreiber sind nur wenige Materialien nötig, dafür etwas Fingerspitzengefühl und Geduld. Nachdem ich einen individuellen Stift gestaltet hatte und mein Mann vom Zusehen angesteckt worden war, nahm auch er Platz. 😀
Für ihn sollte es ein etwas anderes Verarbeiten sein, die „Nudelmaschinen“ an jedem Workshopplatz hatten es ihm wohl angetan. So entstand ein Kuli in Rot- und Weißtönen – die allerdings durch die weitere Verarbeitung ins Rosa übergingen. Zum Abschluss müssen die Stifte (und alle anderen Fimoherstellungen) für 30 Minuten in den Backofen. So wird das Material haltbar und fällt später nicht einfach ab. Interesse an einer detailierteren Beschreibung? Dann kurzen Kommentar hinterlassen und ich organisiere Materialien zum Herstellen und zeigen. 🙂
Gleich am Nachbartisch wurde ebenfalls „geknetet“, allerdings mit einer anderen Spezialform an – `tchuldigung fürs so benennen – Knete. Diese kann nämlich am Ende sogar schwimmen. Als Bastelmarathon-Rückfindling, blieb dieser süße Fratz zurück und fand sein neues Heim im Creative4Fun.
Nun blieben wir beim glitzernden und funkelnden Stand der KNORR prandell hängen. Die pinken Aplikatoren sind uns bereits im Laden aufgefallen, wie damit jedoch Kristallsteinchen auf Kleidung gebracht werden, blieb uns da noch ein Rätsel. Jetzt lüftete sich alles. Geschützt unter einer Kappe befindet sich das Geheimnis. 🙂
Durch eine Führungsschiene wird ein Streifen mit Swarovski Kristallsteinchen gezogen, der bei jedem Aufsetzen ein Steinchen abgibt. Anwendbar ist das ganze auf Papier oder Textil, dafür gibt es extra 2 Sorten Streifen. Also beim Kauf genau aufpassen, damit man den richtigen hat.
Am Stand selbst konnte man das ganze auf vorgefertigten Lesezeichen ausprobieren, in einem Workshop wurde intensiver gearbeitet und es entstanden kleine Kosmetiktäschlein.
Wie vielseitig der Einsatz ist, konnte man an den Beispielen sehen. Egal ob Kissen, Karte, Kosmetiktasche, Tshirt, Beutel oder gar der BH, der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Besonders gut gefiel mir der schlichte schwarze BH, den man für wenige Euro überall kaufen kann. Eine Reihe Steinchen draufgesetzt und schon würde er wohl über 100€ kostet – wenn man ihn denn in diesem Design als Fertigware kaufen würde. So kann man mit edlen Basteleien sogar noch viel Geld sparen. 🙂
Die Nachfüllstreifen mit Kristallen gibt es bisher nur in einer Größe, dafür bereits in vielen Farben (15 wenn ich mich nicht verzählt habe, neue auf Kundenwunsch sind z.b. gerade kürzlich erst hinzugekommen, u.a. schwarz). Als sehr guter Nebeneffekt ist uns aufgefallen, dass mit diesen Steinchen hergestellte Stücke nach dem Ablösen eines Steinchen nicht gleich weggeworfen werden müssen sondern kinderleicht repariert werden können. Wer kann das schon von gekauften Produkten sagen wo man die genauen Steinchen nie nachkaufen könnte?
Sind die glitzernden Steinchen erstmal auf ein T-shirt aufgebracht, kann man dieses natürlich trotzdem waschen. Natürlich nicht im Kochwaschgang und vor dem ersten Tragen sollte man das Textil auch noch kurz bügeln. Die korrekten Geräteeinstellungen findet man in der Anleitung des Crystal Pen Applicators, damit nichts schiefgeht.
Gleich am Nachbartisch fanden wir unser nächstes Highlight: T-Shirt Veredlung mit der Happy Press. Größter Einsatzpunkt dieses Gerätes ist mit Sicherheit der Textildruck – ob Shirt, Tasche oder Filzhülle fürs Tablet, ein einfaches Bebügeln von Shirts wie man es von zuhause kennt, ist damit auf jeden Fall Vergangenheit. Die gewünschten Bügelbilder aus Flockfolien, Flexfolien oder auch bedruckbaren Flexfolien (T-Shirt Folien) aufs Textil zu bringen, wird damit im privaten Bereich zum Kinderspiel. Kein Abmühen mit dem Bügeleisen ist mehr nötig!
In der Happy Press kann man zudem auch dünnes Holz oder Pappe bedrucken – es muss nur hineinpassen. 🙂
Auch an diesem Stand konnte man an einem Workshop teilnehmen und kleine niedliche Kindereinkaufsbeutel mit Wunschmotiv versehen. Eine wirklich schöne Alternative war es, in einem Geschäft der Galerie ein beliebiges Kleidungsstück zu kaufen, dazu eine passende Transfer-Folie im Creativ4Fun und damit sein Wunschtextil zu gestalten. Das musste ich unbedingt probieren und so ging es erstmal los ein einfarbiges, ungemustertes und vor allem passendes Oberteil zu finden. 😀
Viele Textilien sind ja inzwischen mit Spitze versehen, mehrfarbig oder nur noch in XS zu bekommen. Doch bei Ernesting Family wurde ich fündig und habe mir ein graues Top gekauft, welches im Anschluss veredelt wurde.
Farblich passend habe ich mir dazu eine goldfarbene Folie im Bastelgeschäft gekauft, anschließend ging das Muster auswählen los. Entschieden habe ich mich für eine Pusteblume.
Per Plotter wird das Bildmotiv aus der Folie ausgeschnitten, spiegelverkehrt, damit man im Anschluss die Teile auf dem Top anordnen konnte. Nach einem Pressvorgang und Abkühlen war es auch schon fast fertig. Zur weiteren Veredlung haben wir einige der Pustefix mit der regenbogenfarbenen HappyFashion Folie nochmals gepresst. Heraus kamen wunderschöne Akzente.
Das schöne an dem Ganzen ist, dass die Presse und der Plotter speziell für den Privatbereich gemacht wurden. Kein teures in den Copyshop Laufen ist für die wunderbaren Gestaltungen mehr nötig!
Die Happy Press und den Plotter könnt ihr selbstverständlich auch bei Creativ4Fun erwerben. Preislich liegt die Happy Press bei 229€, der Silhouette Cameo 299 €.
Irgendwann könnt ich mir sicher mal vorstellen, beide Geräte zuzulegen, denn ich mag einfarbige Tshirts überhaupt nicht. 🙂
[Testprodukt Einladung]
M@ndys Blogwelt
August 7, 2017 um 7:16 pm
[…] entdeckt und ausprobiert haben. Damit der Beitrag aber nicht zu lang wird, habe ich diesen Teil in einen weiteren Artikel […]
Katrin
Oktober 5, 2015 um 7:19 am
Ich bastele super gern und die kleine Schildkröte ist genau mein Ding – die ist aber auch süß 😉
So ein Basteltag würde mir auch zusagen – schöner Bericht dazu !
LG Katrin
Melanie
August 30, 2015 um 1:10 pm
Ui da hast du ja aber gut was erlebt 🙂
Die meisten bastelmöglichkeiten wären mir zwar etwas zu unspektakulär gewesen, die Fimo Kugelschreibe finde ich aber tatsächlich interessant.
Hatte als Kind auch mal so „Knete“ -lach- und damit Schmuck gebastelt^^
lg